Sind Flüchtlinge die Fachkräfte von morgen? Ja, aber es wird dauern!

Mit Beginn des verstärkten Zuzugs von Flüchtlingen nach Deutschland 2015 hat das Thema Vermittlung von Flüchtlingen in Arbeit an Bedeutung zugenommen. Die Integration der Flüchtlinge wird nur gelingen, wenn wir es schaffen, sie in Ausbildung und Arbeit zu bringen.

Wie das zu leisten ist, haben wir bei unserem Inländerstammtisch am 29.11.2016 im SPD-Haus mit rund 50 Interessierten diskutiert. Zum Thema „Flüchtlinge – Fachkräfte von morgen?“ berichteten unsere Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard, der Vorsitzende des Bergedorfer Wirtschaftsverbandes WSB, Thomas Buhck, und Fritz Schellhorn, Obermeister der Innung Sanität, Heizung und Klima, als Vertreter der Handwerkskammer über ihre Erfahrungen. Dr. Leonhard stellte dabei das Projekt W.I.R (Work and Integration for Refugees) vor, das die beruflichen Kompetenzen und Bedarfe der Flüchtlinge feststellt und Kontakte zu Unternehmen herstellt. Dieses ist inzwischen auch mit einer Außenstelle in Bergedorf präsent.

Buhck und Schellhorn konnten bestätigen, dass die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Handwerk mit der Sozialbehörde sehr gut funktioniere und der Ansatz mit W.I.R der richtige sei. Allerdings wiesen sie auch auf Probleme hin, die es bei der Beschäftigung und Ausbildung von Flüchtlingen in kultureller (z. B. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit) wie bürokratischer (z. B. Arbeitserlaubnis, Anerkennung von Abschlüssen) Hinsicht gebe. Alle drei Referenten waren sich einig, dass wir auf einem guten Weg sind, es abersehr lange dauern werde, bis die Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung vermittelt sein würden.

Michael Schütze

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