Lesung von Rukiye Cankiran „Das Geraubte Glück – Zwangsheiraten in unserer Gesellschaft“

Der Inländerstammtisch und die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen der SPD Bergedorf laden am 05. Mai um 15 Uhr ins SPD-Haus, Vierlandenstraße 27, ein zu einer Lesung von Rukiye Cankiran aus ihrem Buch „Das Geraubte Glück – Zwangsheiraten in unserer Gesellschaft“.

Zwangsheirat und Ehrenmord sind in unserer Gesellschaft noch immer präsent. Warum zwingen Eltern ihre Kinder zu einer Ehe? Warum wehren sich Töchter und Schwiegertöchter nicht gegen diese Form der Gewalt? Warum beugen sich Söhne und Schwiegersöhne? Warum betrachten Männer Frauen als ihren Besitz? Und wie kommt es zu Ehrenmorden?

In ihrem Buch beleuchtet die 1971 in Hamburg geborene Rukiye Cankiran die erschütternden Hintergründe. Denn Zwangsheirat, Ehrenmord und Kinderehen sind Phänomene, bei denen man nicht wegschauen darf, auf die man reagieren muss. Eine Ehe ist sicherlich ein sehr intimes, individuelles Thema, bei einer Zwangsverheiratung geht es aber auch um Menschenrechte, um Grundrechte und um die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Dieses Thema betrifft einerseits das Schicksal von Einzelpersonen, andererseits aber die Grundwerte der ganzen Gesellschaft.

Ein Buch, dass aufklärt, aufrüttelt und aufruft zu mehr sozialer Verantwortung!

Im Anschluss an die Lesung besteht beim 16. Inländerstammtisch der SPD Bergedorf mit Rukiye Cankiran bei Butterkuchen und Baklava die Möglichkeit, gemeinsam über das Thema Zwangsheirat zu diskutieren.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten im SPD-Kreisbüro, Vierlandenstr. 27, 21029 Hamburg, Tel. 721 49 13, Fax: 721 91 80 oder per E-Mail unter info@inlaenderstammtisch.de, Internet: www.inlaenderstammtisch.de.

Simone Gündüz, Britta Schlage und Michael Schütze

Sind Flüchtlinge die Fachkräfte von morgen? Ja, aber es wird dauern!

Mit Beginn des verstärkten Zuzugs von Flüchtlingen nach Deutschland 2015 hat das Thema Vermittlung von Flüchtlingen in Arbeit an Bedeutung zugenommen. Die Integration der Flüchtlinge wird nur gelingen, wenn wir es schaffen, sie in Ausbildung und Arbeit zu bringen.

Wie das zu leisten ist, haben wir bei unserem Inländerstammtisch am 29.11.2016 im SPD-Haus mit rund 50 Interessierten diskutiert. Zum Thema „Flüchtlinge – Fachkräfte von morgen?“ berichteten unsere Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard, der Vorsitzende des Bergedorfer Wirtschaftsverbandes WSB, Thomas Buhck, und Fritz Schellhorn, Obermeister der Innung Sanität, Heizung und Klima, als Vertreter der Handwerkskammer über ihre Erfahrungen. Dr. Leonhard stellte dabei das Projekt W.I.R (Work and Integration for Refugees) vor, das die beruflichen Kompetenzen und Bedarfe der Flüchtlinge feststellt und Kontakte zu Unternehmen herstellt. Dieses ist inzwischen auch mit einer Außenstelle in Bergedorf präsent.

Buhck und Schellhorn konnten bestätigen, dass die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Handwerk mit der Sozialbehörde sehr gut funktioniere und der Ansatz mit W.I.R der richtige sei. Allerdings wiesen sie auch auf Probleme hin, die es bei der Beschäftigung und Ausbildung von Flüchtlingen in kultureller (z. B. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit) wie bürokratischer (z. B. Arbeitserlaubnis, Anerkennung von Abschlüssen) Hinsicht gebe. Alle drei Referenten waren sich einig, dass wir auf einem guten Weg sind, es abersehr lange dauern werde, bis die Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung vermittelt sein würden.

Michael Schütze

Flüchtlinge – Fachkräfte von morgen?

einladung-inlaenderstammtisch-15Die SPD Bergedorf lädt am 29. November um 19.30 Uhr in das SPD-Haus, Vierlandenstraße 27, zu einem Inländerstammtisch zum Thema „Flüchtlinge – Fachkräfte von morgen?“ ein mit Dr. Melanie Leonhard, Hamburgs Senatorin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Thomas Buhck, Vorsitzender des Bergedorfer Wirtschaftsverbandes WSB, und Fritz Schellhorn, Obermeister der Innung Sanitär, Heizung und Klima.

Die Integration von Flüchtlingen kann langfristig nur gelingen, wenn sie eine Perspektive haben. Ausbildung und Arbeit sind dabei zentrale Faktoren. Deshalb versucht Hamburg einiges, um Flüchtlinge in Ausbildung und Arbeit zu bringen, damit sie womöglich die Fachkräfte von morgen werden. Ein Ansatz ist das Projekt W.I.R (Work and Integration for Refugees), das die beruflichen Kompetenzen und Bedarfe der Flüchtlinge feststellt und Kontakte zu Unternehmen herstellt. Wie funktioniert das Projekt konkret und wie viele Menschen wurden bislang betreut? Welche weiteren Anstrengungen unternimmt Hamburg, um Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung zu bringen? Wie sieht die berufliche Situation der Flüchtlinge im Bezirk Bergedorf aus? Was kann die Bergedorfer Wirtschaft für die Integration von Flüchtlingen tun?

Diese und weitere Fragen wollen wir beim 15. Inländerstammtisch mit unseren Referenten und Ihnen gemeinsam diskutieren. Zur besseren Planung bitten wir um eine Anmeldung  im SPD-Kreisbüro, Vierlandenstr. 27, 21029 Hamburg, Tel. 721 49 13, Fax: 721 91 80 oder per E-Mail unter info@inlaenderstammtisch.de. Wir freuen uns auf Sie!

Simone Gündüz, Michael Schütze

Literatur verbindet – Migranten lesen Geschichten von und über Migranten

Einladung LiteraturFremd ist nur das, was man nicht kennt. Fremdes kann man kennenlernen, indem man reist, mit Menschen anderer Kulturen ins Gespräch kommt oder auch liest. Bücher können den Horizont erweitern und uns den Blick für fremde Kulturen öffnen, uns ihnen näher bringen, kurzum: Literatur verbindet! Unter diesem Obertitel mit der Ergänzung „Migranten lesen Geschichten von und über Migranten“ lädt der Inländerstammtisch der SPD Bergedorf am 01. Oktober um 19 Uhr ins Haus brügge, Leuschnerstraße 86, zu einer Literaturlesung ein. Laila Halim aus Afghanistan, Henry Akanno aus Nigeria und Simone Gündüz aus der Türkei lesen Geschichten von und über Migranten vor. Um Anmeldung wird gebeten im SPD-Kreisbüro, Am Pool 41, 21029 Hamburg, Tel. 721 49 13, Fax: 721 91 80 oder per E-Mail unter info@inlaenderstammtisch.de.

Es gibt mittlerweile eine stattliche Anzahl Bücher, in denen Migranten von ihren Erfahrungen in Deutschland berichten. Das sind manchmal traurige, manchmal lustige Begebenheiten. Und es gibt eine Reihe von Büchern, in denen Migranten mit ihren Lebenswegen nach und in Deutschland porträtiert werden. Alle diese Geschichten bringen uns diesen Menschen und den Kulturen ihres Herkunftslandes näher, schaffen Verständnis und bringen Erkenntnis.

Wir haben deshalb drei Migranten eingeladen, die Geschichten von und über Migranten in Deutschland vorlesen. Natürlich besteht im Anschluss an den jeweiligen Vortrag die Gelegenheit, über das Vorgelesene zu diskutieren. Wir freuen uns auf einen anregenden und interessanten Abend mit Ihnen!

Simone Gündüz und Michael Schütze

Doppelte Staatsbürgerschaft wird erleichtert

Der Deutsche Bundestag hat am 03. Juli eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes beschlossen. Damit wird für Kinder ausländischer Eltern, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, die sogenannte Optionspflicht abgeschafft. Diese sieht vor, dass sich junge Migranten bis zu ihrem 23. Lebensjahr entscheiden müssen, ob sie die deutsche oder die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern behalten wollen. Für mehr als 500.000 junge Migranten entfällt dieser Entscheidungszwang nun. Denn Wer bis zum 21. Lebensjahr acht Jahre lang in Deutschland gelebt oder sechs Jahre eine Schule in Deutschland besucht einen deutschen Schul- oder Berufsbildungsabschluss gemacht hat, kann jetzt beide Pässe behalten. Vermutlich werden das mehr als 95% der Optionspflichtigen sein.

Dazu erklärte die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz: „Mir ist besonders wichtig: Nicht die Jugendlichen müssen in die Ämter laufen, sondern die Behörden müssen bei Zweifeln auf die Jugendlichen zugehen. Und die Kinder haben einen Anspruch auf frühe Klärung, ob sie beide Pässe behalten können. Das heißt: In der Regel wird sich die Optionspflicht bereits für ein achtjähriges Kind erledigt haben. Auch die Härtefall-Regelung im Gesetz wird helfen: Denn so unterschiedlich die Jugendlichen sind, so unterschiedlich sind ihre Lebenswege. Darum muss der enge Bezug zu Deutschland auch jenseits der festgelegten Kriterien nachweisbar sein.“

Klar ist aber auch, die SPD wollte die Optionspflicht generell abschaffen, musste sich jedoch mit den Koalitionspartnern von CDU und CSU auf einen Kompromiss einigen. Unter diesen Umständen lässt sich das Ergebnis sehen, auch wenn man nicht völlig zufrieden sein kann.

Michael Schütze

Newsletter zu Migration und Vielfalt in Bergedorf erschienen

Das Bezirksamt Bergedorf bringt seit Neuestem einen Newsletter Migration und kulturelle Vielfalt in Bergedorf heraus, der vom Bergedorfer Integrationsbeauftragten Jorge Birkner verantwortet wird. Darin wird über aktuelle Themen rund um das Thema Migration und Integration berichtet. In der ersten Ausgabe, die jetzt erschienen ist, geht es u.a. um den geplanten runden Tisch zur öffentlichen Unterbringung von Flüchtlingen in der Brookkehre und die Bergedorfer Weltreise.

Einbürgerungen in Hamburg auf Rekordwert

Die seit 2011 laufende Einbürgerungskampagne des Hamburger SPD-Senats zeitigt weiter Erfolge. Im letzten Jahr erhielten 46.000 Hamburgerinnen und Hamburger mit ausländischem Pass Post von Bürgermeister Olaf Scholz mit der Bitte, sich einbürgern zu lassen. 7329 Menschen nahmen das Angebot an und ließen sich 2013 einbürgern, 27,8% mehr als 2012, als es 5736 waren.

Die meisten Antragsteller kamen aus der Türkei (1344), Afghanistan (1175), dem Iran (502), Polen (441) und der Russischen Förderation (280). Inzwischen wurden 90.000 der 137.000 Menschen mit ausländischem Pass in Hamburg vom Bürgermeister angeschrieben. Das gute Einbürgerungsergebnis ist auch darauf zurückzuführen, dass die Antragsbearbeitung mittlerweile nur noch 6 Monate beträgt. Im Vergleich zu 2009 hat sich die Zahl der Einbürgerungen sogar fast verdoppelt. Von diesen Ergebnissen zeigt sich Bürgermeister Olaf Scholz auch beeindruckt: „Nirgendwo in der Bundesrepublik, gemessen an der Einwohnerzahl, erhalten so viele Menschen den deutschen Pass wie bei uns. Und nirgendwo wird eine so moderne Zuwanderungs- und auch Flüchtlingspolitik betrieben.“ Dazu gehörten auch der Vertrag mit den Muslimen und Aleviten sowie das Anerkennungsgesetz für ausländische Berufsabschlüsse.

SPD Bergedorf für Erhalt der Stelle des Integrationsbeauftragten

In einer Kreisdelegiertenversammlung beschloss die Bergedorfer SPD auf Antrag der SPD Lohbrügge, dass es im Bezirksamt Bergedorf weiterhin eine Integrationsfachkraft geben müsse. Entsprechend forderten die Delegierten die SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung und den Bezirksamtsleiter auf, sich für den Erhalt der Stelle einzusetzen. Außerdem solle Hamburg einen finanziellen Beitrag zur Umsetzung seines Integrationskonzeptes leisten.

In Bergedorf gibt es mehr als 30% Migranten. Um deren Integration kümmert sich eine Integrationsfachkraft im Bezirksamt, Jorge Birkner. Dieser macht ausweislich einer Großen Anfrage der SPD-Bezirksfraktion eine hervorragende Arbeit. Zudem stellt die steigende Zahl von Flüchtlingen in Hamburg und Bergedorf eine weitere Herausforderung dar, die aktiv angenommen werden muss. Vor diesem Hintergrund ist es absolut geboten, die im Juni auslaufende Personalstelle zu erhalten. Weiterlesen

Koalitionsvertrag bringt Verbesserungen für Migranten

Der im November bereinbarte Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD bringt einige spürbare Verbesserungen im Bereich der Integrationspolitik:

Der größte Erfolg ist gewiss die Abschaffung des Optionszwanges. Mit dem im Jahr 2000 geänderten Staatsbürgerschaftsrecht erhalten alle in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern automatisch den deutschen Pass. Zugleich wurden sie auf Wunsch von CDU/CSU aber gezwungen, sich bis zum Alter von 23 Jahren zu entscheiden, ob sie die deutsche Staatsangehörigkeit behalten wollen oder die ihrer Eltern. Die SPD hat lange dafür gestritten, diese unsinnige Regelung abzuschaffen. Nun ist das gelungen. Mehr als 500.000 junge Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft profotieren davon. Weiterlesen

Schwimmunterricht für muslimische Mädchen möglich

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am 11. September in einem Grundsatzurteil entschieden, dass es muslimischen Mädchen grundsätzlich zuzumuten ist, am Schwimmunterricht in den Schulen teilzunehmen, auch wenn der nicht nach Geschlechtern getrennt wird. Um den religiösen Glaubensvorschriften und Empfindungen Genüge zu tun, sei die Benutzung eines Burkinis ausreichend. Im übrigen gelte: „Das Grundrecht der Glaubensfreiheit vermittelt grundsätzlich keinen Anspruch darauf, im Rahmen der Schule nicht mit Verhaltensgewohnheiten Dritter – einschließlich solcher auf dem Gebiet der Bekleidung – konfrontiert zu werden, die außerhalb der Schule an vielen Orten bzw. zu bestimmten Jahreszeiten im Alltag verbreitet sind.“, urteilte das Gericht weiter.

Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz begrüßte das Urteil: „Ich freue mich, dass das Gericht seine Entscheidung nach sehr sorgfältiger Prüfung und Abwägung getroffen, die Glaubensfragen mit einbezogen und dieses auch in seiner Erklärung transparent gemacht hat. Der Schwimmunterricht ist ein wichtiger Bestandteil des Schulunterrichts und die Fähigkeit zu Schwimmen, auch für Mädchen, unabdingbar.“ Weiterlesen